
"Zu den Bonameser Gesprächen kommen Stipendiaten und Alumni des Bronnbacher Stipendiums sowie Vertreter aus Wirtschaft und Kunst zusammen und tauschen sich darüber aus, welche Rolle Kunst und Kultur in der Wirtschaft spielen."
Friedrich von Metzler
Zum "Bonameser Gespräch" treffen sich seit 2014 Unternehmer- und Führungspersönlichkeiten sowie Absolventen des Exzellenzprogramms "Bronnbacher Stipendium – kulturelle Kompetenz für künftige Führungskräfte" des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im Haus Bonames des Bankhauses von Metzler zum offenen Gedankenaustausch. Hochrangige Referenten und Podiumsgäste diskutierten mit ausgewählten Gästen aktuelle Herausforderungen für Führungskräfte in Wirtschaft und Gesellschaft. Die Bonameser Gespräche thematisieren dabei auch die Notwendigkeit kultureller Kompetenzen für Führungsaufgaben in der Wirtschaft.
Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft dankt Herrn Friedrich von Metzler und seinem Bankhaus für die freundliche Gastgeberschaft.
Bonameser Gespräch - Ein Workshop
Freitag, 28. April 2023
Kultur und Führung - Neue Wege
Nach langer Pause beleben wir unsere Gesprächsreihe in Frankfurt-Bonames wieder! Wir bauen das bekannte Abendformat zu einer Salon-Tagung aus, um etwas Neues entstehen zu lassen: In einem Workshop-Format tauchen wir aktiv in ein Programm rund um Erkenntnisse der Ästhetikforschung und deren Implikationen für Kulturelle Bildung und Personal- bzw. Talententwicklung ein.
>> Informationen und Anmeldung
Bitte melden Sie sich bis 14.4. unter mitglieder@kulturkreis.eu an.
Die Teilnahmegebühr beträgt 45 Euro. Die Platzkapazitäten sind begrenzt, die Teilnahme erfolgt nach Reihenfolge des Eingangs.
6. Bonameser Gespräch
11. September 2019
"Der emotionale Einfluss in der Führung: Emotional Intelligence in Leadership?"
Die Gäste des 6. Bonameser Gesprächs diskutierten über den Stellenwert von emotionaler Intelligenz und Empathie in der Führung. Die Ansprüche zur Selbstverwirklichung in der Arbeitswelt wachsen. Zunehmend werden Sinnfragen gestellt, die die Führungskraft beantworten und damit das Arbeitsgeschehen voranbringen muss. Ein reiner Befehlston reicht dabei nicht aus. Es bedarf der Fähigkeit Beziehungen aufzubauen und einem bestimmten Maß an Empathie für die Stärken, Schwächen und Vorstellungen der Mitarbeitenden - also dem, was allgemeinhin unter dem Buzzword „Emotional Intelligence“ zusammengefasst wird. Primäres Ziel eines Unternehmens ist stets der wirtschaftliche Erfolg, dafür stehen Führungskräfte in besonderer Verantwortung. Um die Mitarbeiter richtig abzuholen und zu Höchstleistungen anzutreiben, bedarf es aber eben auch Empathie und einer persönlichen Komponente. Die Diskussion drehte sich im Folgenden um die Frage, was emotionale Intelligenz in der Führung genau ausmacht. Kann man das lernen? Lässt sich das messen? Wie beeinflusst sie Personalentscheidungen im Unternehmen? Un welche Chancen können hier Impulse aus Kunst und Kultur bieten?
Podium
Philipp Bremer,
Rechtsanwalt und Bronnbacher Alumnus
Kathrin Menges,
Personalvorstand a. D. der Henkel AG und Aufsichtsrätin der adidas AG
Dr. Kati Najipoor-Schütte,
Leiterin der CEO-Praxisgruppe bei Egon Zehnder
Wilfried Porth,
Mitglied des Vorstands der Daimler AG, Vorsitzender des Arbeitskreises Kulturelle Bildung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft e. V.
5. Bonameser Gespräch
17. Oktober 2018
"Ethisches Handeln – Voraussetzung oder Hemmnis für unternehmerischen Erfolg"

Die Gäste des 5. Bonameser Gespräche loteten zusammen das Spannungsfeld zwischen notwendiger Gewinnorientierung und den Herausforderungen von Unternehmen zum ethischem Handeln in der Wirtschaft aus. Nach wie vor werden ethisches Handeln und wirtschaftliches Erfolgsstreben in der öffentlichen Debatte zumeist als Gegensätze verhandelt. Eine wesentliche Rolle spielen hierbei Überlegungen, ob ethisch konformes Handeln im unternehmerischen Kontext nicht vor allem höhere Kosten nach sich ziehen – im Einkauf, in der Mitarbeiterführung – und nicht zuletzt auch die Leistung und Geschwindigkeit im Betrieb drosseln könnte. Ein Bekenntnis zu eigenen ethischen Standards wirft auf Unternehmensseite zwangsläufig die Frage auf, ob diese in einer globalen Wirtschaft über Ländergrenzen und in Lieferketten durchsetzbar sind oder gar ein Reputationsrisiko darstellen.
Die Diskussion kreiste um folgende Aspekte: Vor welchen ethischen Herausforderungen stehen heute Unternehmer und Führungskräfte im Unternehmen? In welcher Beziehung stehen unternehmerischer Erfolg, Gewinnorientierung und ethisches Handeln von Führungskräften zueinander? Welche Kompetenzen und Führungsmethoden sind erforderlich im Hinblick auf ein wertebasiertes Management und eine nachhaltige gesellschaftliche Wertschöpfung im Zeitalter der Globalisierung? Welche Werte sollten ethisches Handeln in der Wirtschaft prägen? Welche Potenziale kann/soll kulturelle Bildung in diesem Zusammenhang entfalten?
Podium
Dr. Antje von Dewitz, Geschäftsführerin der VAUDE Sport GmbH & Co. KG, Tettnang
Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, Präsident der Hochschule für Philosophie München
Prof. Dr. Michael Otto, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Otto Group und stellvertretender Vorsitzender des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e. V.
Wilfried Porth, Mitglied des Vorstands der Daimler AG, Vorsitzender des Arbeitskreises Kulturelle Bildung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft e. V.
Lisa Hilleke, Beraterin und Projektkoordinatorin für NGOs, Bronnbacher Alumna (Moderation)
"Nachhaltiges Wirtschaften setzt vor allem eine Änderung des unternehmerischen Selbstverständnisses voraus: In unseren Wirtschaftsmodellen liegen die Ursachen ökologischer und sozialer Krisen. Wir bei Vaude möchten nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung sein. Daraus sollte folgen, dass überall da, wo unser wirtschaftliches Handeln negative Auswirkungen hat, unsere ethische Verantwortung beginnt."
Dr. Antje von Dewitz
Dr. Antje von Dewitz
"Die wesentliche Voraussetzung für ethisch verantwortungsvolle Unternehmensentscheidun-gen ist ein Kulturwandel – das heißt, soziale und ökologische Verantwortung muss zur DNA der Unternehmenskultur werden. Damit dieses Verantwortungsgefühl gelebtes Selbstverständnis im Unternehmen wird, erfordert es ein klares Bekenntnis der Unternehmensführung. Ein weiterer Schlüssel sind nach unserer Erfahrung die Mitarbeiter. Sie gilt es in ihren kreativen Ideen zu Projekten und Initiativen zu fördern, durch welche CSR im Unternehmen über-haupt erst zur gelebten Praxis wird."
Prof. Dr. Michael Otto
Prof. Dr. Michael Otto
"Wirtschaften ist kein Selbstzweck, es muss dem Wohl aller Menschen gerecht werden. Nach Schumpeter beispielsweise gibt ein Unternehmen mit jeder Handlung eine Antwort auf zukünftige Herausforderungen der Gesellschaft. Daraus lässt sich eine unternehmerische Verantwortung ableiten sich mit Themen wie dem Klimawandel oder Human Rights zu beschäftigen. Das sind mitunter die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. In vielen dieser Herausforderungen stecken Potenziale für unternehmerische Innovation, welche wiederum in eine nachhaltige Wirtschaftsweise einzahlen."
Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher
Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher
"Ich sehe in der Führungskultur einen wesentlichen Ansatz, soziale und ökologische Themen zum integralen Bestandteil von verantwortungsvollen Unternehmensentscheidungen zu machen. Ein Unternehmen zu führen ist ein ständiger Prozess Handlungsalternativen gegeneinander abzuwägen. Wenn wir über ethisches Handeln sprechen, stellt sich die Frage, welche Werte eine Führungskraft in ihre Entscheidungen einbringt. Bei Daimler legen wir deshalb großen Wert darauf, in der Personalentwicklung die Führungspositionen nicht nur mit den besten Absolventen zu besetzen, sondern mit Persönlichkeiten die auch unser Wertesystem teilen."
Wilfried Porth
Wilfried Porth