Shortlist Sonderpreis 2021 Ton & Erklärung Ensemble

Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. vergibt 2021 im Rahmen seiner Musikförderung den mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis Ton & Erklärung Ensemble. Er hat aus 26 Kammermusik-Ensembles in Zusammenarbeit mit Eckart Runge, Cellist und Mitgründer des Artemis-Quartetts und diesjähriger Juror, folgende sieben Ensembles für die Shortlist ausgewählt.

Esmé Quartet

Das Esmé Quartet wurde 2016 in Köln gegründet. Musikalisch ausgebildet und inspiriert wurden die Musikerinnen von Heime Müller, Günter Pichler und Oliver Wille. Mit dem 1. Preis und vier weiteren Sonderpreisen – unter anderem dem Mozart- und dem Beethoven-Preis – machte sich das Esmé Quartet 2018 beim Streichquartett-Wettbewerb der Londoner Wigmore Hall auf der internationalen Bühne bekannt. Seitdem erhielten die vier jungen koreanischen Musikerinnen Einladungen zu Konzerten beim Lucerne Festival, dem Festival d’Aix-en-Provence, dem Brahms-Festival in Lübeck, Classic Esterházy in Eisenstadt, dem Heidelberger Streichquartettfest und der McGill International String Quartet Academy Montreal.
© Sihoo Kim

Wonhee Bae, 1. Violine
Yuna Ha, 2. Violine
Jiwon Kim, Viola
Yeeun Heo, Cello


Trio Agora

Das Trio Agora wurde 2015 gegründet. Seine Mitglieder studieren an der Musikhochschule Hanns Eisler Berlin bei Eberhard Feltz und Martin Spangenberg. Neben Standard-werken und Auftragskompositionen führt das Trio auch eigene Transkriptionen in ganz Europa auf und beschäftigt sich besonders mit der Musiktradition Litauens. Das Ensemble gewann den 1. Preis beim Kammermusikwettbewerb der Anton Rubinstein Akademie Düsseldorf und unterrichtet an der Bundesakademie für hochbegabte Schüler*innen in Litauen.
© Monika Penkūkū

Žilvinas Brazauskas, Klarinette
Natania Hoffman, Cello
Robertas Lozinskis, Klavier


Monet Quintett

Die Musiker*innen des Monet Bläserquintetts lernten sich als Mitglieder des Bundesjugendorchesters kennen. Ihr Ensemble gründeten sie 2014, als sie bereits an verschiedenen Musikhochschulen studierten. Regelmäßig ist das Ensemble bei renommierten Kam-mermusikfestivals zu Gast, wie etwa beim Heidelberger Frühling oder dem Davos Festival. Neben einem Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb in Lyon wurde das Ensemble beim Deutschen Musikwettbewerb gleich zweimal mit einem Stipendium ausgezeichnet und 2016 sowie 2019 in die „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ aufgenommen.
© Susanne Diesner

Anissa Baniahmad, Flöte
Marc Gruber, Horn
Nemorino Scheliga, Klarinette
Johanna Stier, Oboe
Theo Plath, Fagott


ClariNoir

Die Brüder Ivo und Ilja Ruf gründeten 2013 gemeinsam mit Nikolai Gast das Trio Clari-Noir. Nach dem erfolgreichen Bestreiten des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ (1. Bundespreis mit Höchstpunktzahl) spielten sie weiter als festes Ensemble zusammen und entwickelten das Konzertprogramm „Mozart On the Road“. In diesem spielen sie über Genregrenzen hinweg ̶ von Klassik über Jazz, Klezmer bis zu Neuer Musik und Eigenkompositionen von Ilja Ruf. Die Besetzung variiert dabei zwischen drei Klarinetten/Bassklarinette und Klarinetten mit Klavier. Für seine Debut-CD wurde ClariNoir für den Preis der deutschen Schallplattenkritik (Kategorie Grenzgänge) und vierfach für den OPUS Klassik 2020 (u.a. in den Kategorien Nachwuchskünstler*in des Jahres und Kammermusikeinspielung des Jahres) nominiert.
 ©Jan Baruschke

Ivo Ruf, Klarinette
Nikolai Gast, Klarinette
Ilja Ruf, Klarinette und Piano


Leonkoro Quartet

Das Leonkoro Quartet wurde Anfang 2019 gegründet und bereits kurz danach an der renommierten Streichquartettklasse von Günter Pichler an der Reina Sofia School of Music in Madrid aufgenommen. Darüber hinaus erhält das junge Ensemble künstlerische Impulse durch Alfred Brendel, Rainer Schmidt, Oliver Wille, Heime Müller und Eckart Runge und Luc-Marie Aguera. Das Leonkoro Quartet wurde 2019 in Lucca, Italien, mit dem 1. Preis beim internationalen Kammermusikwettbewerb des „Virtuoso & Belcanto Festivals“ in Lucca ausgezeichnet und war 2020 Stipendiat des Würzburger Mozartfests. In der Saison 2020/21 tritt das Quartett in renommierten Kammermusikreihen und auf Festivals auf, u. a. beim Beethovenhaus Bonn, beim Heidelberger Streichquartettfest und beim Rheingau Musik Festival.
© Peter Adamik

Jonathan Schwarz, 1. Violine
Amelie Wallner, 2. Violine
Mayu Konoe, Viola
Lukas Schwarz, Cello


Amatis Trio

Das Amatis Trio wurde 2014 gegründet und gewann schon wenige Wochen nach seiner Gründung den Publikumspreis des Grachtenfestival-Concours in Amsterdams Concertgebouw, sowie den International Parkhouse Award in Londons Wigmore Hall. In der Sai-son 2018/19 konzertierte das Amatis Trio europaweit als ECHO Rising Stars und war davor Teil des Programms BBC New Generation Artists. Das Trio gab 2019 sein Debüt bei den BBC Proms und trat im gleichen Jahr mit dem Royal Philharmonic Orchestra London auf. Ihr Einsatz für Neue Musik, pädagogische Projekte und die Vermittlung klassischer Musik führt das Amatis Trio regelmäßig in renommierte Konzerthäuser weltweit. Seit 2019 unterrichtet das Trio als Faculty in Residence an der Cambridge University in London und war 2020 als Artist in Residence zu Gast an der Toronto University in Kanada.
© Marco Borggreve

Lea Hausmann, Violine
Samuel Shepherd, Cello
Mengjie Han, Klavier


Pacific Quintet

Erstmals traf sich das Pacific Quintet auf dem von Leonard Bernstein gegründeten „Pacific Music Festival“ in Sapporo, Japan. Aus Honduras, Russland, Japan, Deutschland und Korea stammend, ist es den Musiker*innen ein Anliegen Vielfalt in ihrem Schaffen zu leben und Musik als Kommunikationsmittel zu nutzen, um den Reichtum von unterschied-licher Herkunft und verschiedenen Traditionen und Kulturen sichtbar zu machen. Das Pacific Quintet machte 2019 auf sich aufmerksam, als es den 2. Preis bei der „Carl Nielsen International Chamber Music Competition“ in Kopenhagen gewann und im Anschluss daran sein Debüt im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie feierte. Wichtige musikalische Impulse für das Quintett setzten renommierte Künstler und Pädagogen wie Christian Wetzel, Nick Deutsch, Christian-Friedrich Dallmann und Wenzel Fuchs. Seit dem Sommersemester 2020 studiert das Pacific Quintet als Ensemble in der Kammermusikklasse von Martin Spangenberg an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.
 © Taewook Ahn

Fernando Martinez, Oboe
Aliya Vodovozova, Flöte
Kenichi Furuya, Fagott
Liana Leßmann, Klarinette
Haeree Yoo, Horn