Text & Sprache 2022

Lena Gorelik erhält den Literaturpreis "Text & Sprache 2022" des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft

© Carolin Weinkopf

Auszug aus der Jurybegründung:
"Die Erzählerin und Essayistin Lena Gorelik besticht mit ihrer klaren, differenzierten Haltung zu brisanten gesellschaftspolitischen Themen. Sie gehört zur Generation der in den Neunzigerjahren mit ihrer Familie als russisch-jüdischer Kontingentflüchtling eingewanderten Autor*innen, die einen Kultur- und Sprachwechsel verkraften mussten und sich schreibend mit ihrer doppelten Identität auseinandersetzen. In ihrem autobiographischen Roman 'Wer wir sind' verschränkt Lena Gorelik kunstvoll Zeitebenen und Perspektiven und findet für die Vielschichtigkeit von Erinnerung eine beeindruckende literarische Form (...)"

Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird der in München lebenden Autorin im Rahmen der 71. Jahrestagung des Kulturkreises im Oktober 2022 in Frankfurt am Main verliehen.

Jury

Die Jury tagte unter der Leitung von Dr. Marcella Prior-Callwey im Mai 2022. Sie setzte sich zusammen aus Mitgliedern des Gremiums "Text & Sprache" des Kulturkreises, darunter Vertreter*innen deutscher Unternehmen, wie der Apostroph Group, der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG und der BMW Group, sowie den Fachberaterinnen Regina Dyck (Festivalleiterin poetry on the road, Bremen), Tanja Graf (Leiterin Literaturhaus München), Barbara Mundel (Intendantin Münchner Kammerspiele) und Dr. Angelika Otto (Literaturwissenschaftlerin und Journalistin).

Jurybegründung

"Die Erzählerin und Essayistin Lena Gorelik besticht mit ihrer klaren, differenzierten Haltung zu brisanten gesellschaftspolitischen Themen. Sie gehört zur Generation der in den Neunzigerjahren mit ihrer Familie als russisch-jüdischer Kontingentflüchtling eingewanderten Autor*innen, die einen Kultur- und Sprachwechsel verkraften mussten und sich schreibend mit ihrer doppelten Identität auseinandersetzen. In ihrem autobiographischen Roman 'Wer wir sind' verschränkt Lena Gorelik kunstvoll Zeitebenen und Perspektiven und findet für die Vielschichtigkeit von Erinnerung eine beeindruckende literarische Form. Als Kind erfüllt von Scham und Staunen, von Ehrgeiz und Rebellion, beschreibt sie als anerkannte Schriftstellerin die Entbehrungen, das Ringen um Würde und Respekt, die Trauer um verlorene Geschichten und Traditionen, die mit der Migration einhergingen. Der Literaturpreis 'Text & Sprache 2022' würdigt eine der wichtigen Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur zum zentralen Thema unserer Zeit."

Die Preisträgerin

Lena Gorelik, 1981 in St. Petersburg geboren, kam 1992 mit ihren Eltern nach Deutschland. Ihr Roman "Hochzeit in Jerusalem" (2007) war für den Deutschen Buchpreis nominiert, der vielgelobte Roman "Mehr Schwarz als Lila" (2017) für den Deutschen Jugendbuchpreis. Regelmäßig schreibt Lena Gorelik Beiträge zu gesellschaftlichen Themen, u. a. für die Süddeutsche Zeitung oder Die Zeit. Sie lebt in München.


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